Der Nahostkonflikt
Worum geht es im Nahostkonflikt?
Seit der Ansiedlung von Juden zur Gründung eines eigenen Staates im Raum Palästina schwelte der Nahostkonflikt. Die in dem Gebiet ansässigen Araber (Palästinenser) wollten sich nicht vertreiben lassen.
Einen Teilungsplan des Gebietes, den die Vereinten Nationen 1947 erstellten, akzeptierten die Araber nicht. Es kam zum Bürgerkrieg und mit der Gründung des Staates Israel 1948 zum Palästinakrieg.
Der Palästinakrieg wurde zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten ausgetragen: Ägypten, Syrien, Jordanien, dem Libanon, dem Irak und Saudi-Arabien, die alle zur Arabischen Liga gehören. Der Krieg endete 1949 mit einem Waffenstillstand, Israel konnte sich als Staat festigen.
Rund 750.000 palästinensische Araber flohen in die umliegenden Staaten. Aus arabischen Staaten floh eine ähnlich hohe Anzahl an Juden nach Israel und in andere Länder.
Nahostkonflikt einfach erklärt
Der Nahostkonflikt ist einfach erklärt also ein Konflikt zwischen Juden und Arabern und somit zwischen Israel und Palästina. Die Araber lebten dort, wo sich dann Juden ansiedelten. Beide beanspruchen das Gebiet für sich. Die Araber wurden von den umliegenden arabischen Staaten unterstützt.
Der Sechstagekrieg
Nachdem ägyptische Truppen an der Grenze zu Israel aufmarschierten und am 22. Mai 1967 die Meerenge von Titan blockierten - Israels Zugang zum Roten Meer und damit zum Indischen Ozean - griff Israel Ägypten, Syrien und Jordanien an, um einem befürchteten Angriff dieser Länder zuvorzukommen.
Der Krieg dauerte sechs Tage - vom 5. bis 10. Juni 1967. Er wird darum auch als Sechstagekrieg bezeichnet. Er endete mit dem Sieg Israels und der Besetzung mehrerer Gebiete durch Israel: dem Gazastreifen, der Sinai-Halbinsel, der Golanhöhen, des Westjordanlandes und Ostjerusalems. Aus diesen Gebieten wurden erneut hunderttausende Araber vertrieben.
Der Jom-Kippur-Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, griffen Ägypten und Syrien überraschend Israel an. Ihr Ziel war es, die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen zurückzuerobern.
Am 24. Oktober wurde ein Waffenstillstand per UN-Resolution beschlossen. Der Jom-Kippur-Krieg löste die Ölkrise 1973 aus.
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten
1979 wurde zwischen Ägypten und Israel Frieden geschlossen. US-Präsident Jimmy Carter unterzeichnete diesen als Zeuge.
Ägypten war damit der erste arabische Staat, der Israel offiziell anerkannte. 1982 wurde die Sinai-Halbinsel an Ägypten zurückgegeben.
Libanonkrieg 1982
Schon im März 1978 waren Israel und der Libanon in der Operation Litani aufeinandergestoßen. Dabei hatte Israel nach Anschlägen der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in Israel das libanesische Gebiet südlich des Flusses Litani besetzt. Die PLO hatte den Süden des Libanon als Basis für Anschläge genutzt.
Der Libanonkrieg 1982 hatte zum Ziel, die PLO hier endgültig zu vertreiben. Dies gelang, die PLO zog sich nach Tunesien zurück. Israel besetzte den Süden des Libanon dennoch weiter (bis zum Jahr 2000).
Blick zurück
Ab Ende des 19. Jahrhunderts hatten sich Juden im Gebiet von Palästina angesiedelt. 1948 wurde hier dann der Staat Israel gegründet. Es sollte damit ein Land geben für die bis dahin staatenlosen Juden.
Blick voraus
Leider ist der Nahostkonflikt immer noch nicht beendet. Im Gegenteil: Es wird weiter Krieg geführt.