Günter Wallraff
Günter Wallraff deckt auf
1961 gründeten mehrere Schriftsteller in Dortmund eine literarische Gruppe. Nach ihrem Gründungsjahr nannten sie sich "Dortmunder Gruppe 61". Eine neue Arbeiterkultur sollte entstehen. Zu ihr gehörte auch Günter Wallraff, der in den 70er und 80er Jahren durch seine Reportagen in Buchform bekannt wurde.
Die Dortmunder Gruppe 61
Am 31. März 1961 wurde die Dortmunder Gruppe 61 gegründet. Ihr gehörten neben Fritz Hüser, der Arbeiterliteratur sammelte, und mehreren Verlagslektoren auch einige Autoren an, darunter Max von der Grün (der Autor der "Vorstadtkrokodile") und eben Günter Wallraff.
1970 ging aus der Gruppe der "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt" hervor. Sein Ziel war es vor allem, Arbeiter zum Schreiben zu bewegen. Immer mehr Industriereportagen und Arbeiterromane erschienen.
Günter Wallraff und die Reportagen undercover
Das Ziel von Autoren wir Günter Wallraff war es auch, die gesellschaftlichen Missstände, unter denen die Arbeiterschaft zu leiden hatte, aufzudecken. Wallraff begab sich dafür "undercover" in Fabriken und Unternehmen. Er nahm immer wieder andere Namen an und verkleidete sich.
In seinen Industriereportagen prangerte Günter Wallraff dokumentarisch die Arbeitswelt an. Später schlüpfte er in die Rolle eines Obdachlosen oder eines Studenten auf Zimmersuche und berichtete über seine Erfahrungen.
1977 übernahm Wallraff in die Rolle eines Redakteurs bei der BILD-Zeitung. Sein Bericht "Der Aufmacher" wurde genauso ein Bestseller wie 1985 "Ganz unten", wo er aus seiner Zeit als türkischer Gastarbeiter Ali berichtet.