Liebes- und Heimatfilm
Vor allem in den 50er Jahren wollten die Menschen sich im Kino ablenken. Von Trümmerfilmen hatte man genug, man wollte den Alltag vergessen und im Kino einfach ein paar schöne Stunden erleben. So lautete dann auch der Werbespruch des Nachkriegskinos "Mach dir ein paar schöne Stunden - geh ins Kino".
Schwarzwaldmädel und Grün ist die Heide
1950 kam ein Film ins Kino, der ein absoluter Hit werden sollte, das "Schwarzwaldmädel". Mit diesem Film war dann auch die Zeit der Trümmerfilme endgültig vorbei. Es handelte sich übrigens auch um den ersten deutschen Farbfilm. Die Hauptrollen spielten zwei in den 50er Jahren bekannte Schauspieler, Sonja Ziemann und Rudolf Prack. Sie zählten zu den absoluten Kinolieblingen, wie heute vielleicht Robert Pattinson und Kristen Stewart. Ein Jahr darauf folgte ein weiterer erfolgreicher Heimatfilm unter dem Titel "Grün ist die Heide", ebenfalls mit Sonja Ziemann und Rudolf Prack.
Sehnsucht nach der heilen Welt
Diese Filme zeigten sehr deutlich, wie sehr sich die Menschen nach einer heilen Welt sehnten. Anfang der 50er Jahre war nämlich bei den wenigsten im Alltag alles so heil, wie es der Film gerne zeigte. Es gab immer noch zu wenig Wohnraum, zu gering bezahlte Arbeit und die Not vieler war groß. All dies ließen diese Filme vergessen. Meist stand eine Liebesgeschichte im Mittelpunkt und erst nach einigem Hin und Her gab es dann am Ende doch das (erwartete) Happy End und der Held fand seine Heldin. Ein glückliches Ende, das viele so im wirklichen Leben leider nicht fanden, das der Film aber bieten konnte.