Innerdeutsches Gipfeltreffen
11.- 13. 12. 1981
Gipfeltreffen: Helmut Schmidt in der DDR
Obwohl sich die Spannungen zwischen Ost und West wieder verschärft hatten, nachdem 1979 sowjetische Truppen in Afghanistan einmarschiert waren und der NATO-Doppelbeschluss gefasst worden war, bemühten sich die beiden deutschen Staaten um weitere Verständigung.
Nachdem die ersten Treffen der beiden Regierungschefs 1970 von Willy Brandt und Willi Stoph stattgefunden hatten, gab es nun ein weiteres Gipfeltreffen: das erste von Helmut Schmidt und Erich Honecker.
Versöhnliche Gespräche beim Gipfeltreffen - ohne große Ergebnisse
Für drei Tage reiste Bundeskanzler Schmidt in die DDR und traf dort den Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker. Die Gespräche am Werbellinsee nordöstlich von Berlin verliefen in guter Stimmung.
Der Ausbau der gegenseitigen Beziehungen wurde beschlossen. Der Katalog von dringenden Familienangelegenheiten, für die DDR-Bürger in die Bundesrepublik reisen durften, wurde erweitert. Er trat dann am 11. Februar 1982 in Kraft.
Helmut Schmidt in Güstrow
Auf dem Programm stand schließlich auch ein Besuch von Helmut Schmidt in Güstrow südlich von Rostock. Dort standen ein Besuch vom Dom, der Ernst-Barlach-Gedenkstätte und des Weihnachtsmarkts auf dem Plan.
Die DDR-Führung fürchtete, dass sich in Güstrow ähnliche Sympathiekundgebungen ereignen könnten wie 1970 in Erfurt bei dem Besuch von Willy Brandt.
Darum durften die Bewohner Güstrows ihre Häuser nicht verlassen. Stattdessen säumten Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) und Polizisten die Straßen.