Demonstration gegen Atommüll-Deponie Gorleben

31.03.1979

Gorleben: Proteste gegen Atommüll

Am 31. März 1979 fand in Gorleben die bis dahin größte Demonstration von Atomkraftgegnern statt.

Die Proteste richteten sich gegen die geplante Atommüll-Deponie in Gorleben im Wendland. In diesem "Endlager" sollten radioaktive Abfälle gelagert werden. Die Anti-Atomkraft-Bewegung war alarmiert.
 

Gorleben-Treck nach Hannover

Am 25. März 1979 hatte sich ein Gorleben-Treck formiert: 20 Trecker brachen nach Hannover auf, wo im Landtag über Gorleben gesprochen werden sollte.

Die Besorgnis wurde angefeuert durch einen Kernschmelzunfall in einem amerikanischen Atomkraftwerk bei Harrisburg am 28. März 1979. Immer mehr Trecker schlossen sich dem Zug an. Schließlich kamen 500 Trecker nach Hannover, wo 100.000 weitere Demonstranten sie erwarteten.
 

Was geschah nach den Protesten in Gorleben?

Der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht stellte die Pläne mehrere Wochen nach der Demonstration ein. Ein Zwischenlager wurde jedoch 1983 gebaut. Das Transportbehälterlager für radioaktive Abfälle war bis 2011 jährlich das Ziel des Castor-Transports, der von Protesten gegen die mangelnde Sicherheit begleitet wird.