Wahl zum 5. Deutschen Bundestag

19.09.1965

Bundestagswahl 1965

Ludwig Erhard (CDU) war 1963 nicht nach einer Bundestagswahl zum Kanzler gewählt worden, sondern mitten in einer Wahlperiode (Legislaturperiode), nachdem Konrad Adenauer zurückgetreten war. Die Bundestagswahl 1965 war somit eine Bewährungsprobe für ihn.

Willy Brandt, der Spitzenkandidat der SPD, war seit 1957 Regierender Bürgermeister von Berlin (dies entspricht dem Amt eines Ministerpräsidenten in den Bundesländern) und seit 1964 Vorsitzender der SPD. 1961 unterlag er bei der Bundestagswahl Konrad Adenauer.

Ludwig Erhard und Willy Brandt waren also die beiden Spitzenkandidaten von CDU und SPD. Sie traten in der Bundestagswahl 1965 gegeneinander an.
 

Wahlergebnis der Bundestagswahl 1965

CDU/CSU 47,6 %
SPD 39,3 %
FDP 9,5 %

Damit hatten CDU/CSU (plus 2,3 Prozent) und die SPD (plus 3,1 Prozent) Gewinne verbuchen können. Die FDP musste Verluste hinnehmen (minus 3,3 Prozent). Für Willy Brandt reichte es dennoch nicht.

Weniger als 5 Prozent erhielten die NPD (2 Prozent) und die DFU (1,3 Prozent), die damit nicht in den Bundestag einzogen. Die NPD trat nach ihrer Gründung im November 1964 erstmals bei einer Bundestagswahl an.
 

Folgen des Wahlausgangs 1965

Die CDU und die FDP führten ihre schwarz-gelbe Koalition fort. Ludwig Erhard wurde am 20. Oktober 1965 erneut zum Kanzler gewählt. Er bildete sein zweites Kabinett, das seine Amtsgeschäfte am 26. Oktober aufnahm.

Schon 1966 endete jedoch die Koalition und Erhard trat zurück.