Londoner Ultimatum
05.05.1921
Londoner Konferenz, Zahlungsplan und Ultimatum
Im Versailler Vertrag selbst war die Summe der Reparationen, die Deutschland als Kriegsschuld leisten sollte, noch nicht festgelegt worden.
Im Januar hatten die Alliierten eine Summe von 226 Milliarden Goldmark vorgeschlagen, zahlbar in 42 Jahren zu jährlichen Raten von 2 bis 6 Milliarden. Dieser Vorschlag war auf große Entrüstung gestoßen. Der Gegenvorschlag Deutschlands hatte 50 Milliarden betragen.
Der Londoner Zahlungsplan
Die Alliierten trafen sich nun in London, um sich erneut zu beraten. Sie einigten sich auf 132 Milliarden Goldmark, zahlbar nach dem Londoner Zahlungsplan in jährlichen Summen von 2 Milliarden plus etwa 1 Milliarde als Teil seiner Ausfuhren (26 Prozent des Exportwertes). Die Alliierten setzten Deutschland ein Ultimatum zur Annahme des Vorschlags.
Rücktritt von Constantin Fehrenbach
Am 6. Mai traf das Ultimatum in Berlin ein. Innerhalb von sechs Tagen sollte Deutschland die Entscheidung treffen, den Plan anzunehmen. Bei einer Weigerung sollte das Ruhrgebiet besetzt werden. Die deutsche Regierung unter Kanzler Fehrenbach konnte sich nicht einigen. Fehrenbach trat mit seinem Kabinett zurück.
Annahme des Plans unter Joseph Wirth
Am 10. Mai wurde der bisherige Finanzminister Joseph Wirth zum neuen Reichskanzler gewählt. Seine Regierung nahm den Londoner Zahlungsplan mit 220 gegen 172 Stimmen an. Siehe auch: Wirth wird Kanzler
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