Die Krüger-Depesche

03.01.1896

Depesche an Ohm Krüger

Kaiser Wilhelm II. schickte ein verhängnisvolles Telegramm an den Präsidenten von Transvaal, einer Provinz in Südafrika. Der Präsident wurde "Ohm" Krüger genannt, daher hat das Telegramm auch seinen Namen erhalten.

In diesem Schreiben beglückwünschte Kaiser Wilhelm II. Ohm Krüger zum Sieg über die Briten, die die Burenrepublik Transvaal überfallen hatten. Allerdings stammte das Telegramm gar nicht aus der Feder Kaiser Wilhelms II. Mitarbeiter hatten es verfasst und veröffentlicht. Der damalige Reichskanzler Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst konnte eine Veröffentlichung allerdings nicht mehr verhindern. 

Das Verhältnis zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich verschlechterte sich

Dieses Telegramm erwies sich als diplomatisch äußerst ungeschickt. Die Briten fassten es als Beleidigung auf. In Großbritannien selbst distanzierte man sich von Einfall der Truppen, der unter der Führung von Leander Jameson eigenmächtig unternommen wurde. Dieser war von der Regierung gar nicht befugt gewesen, einen solchen Angriff vorzunehmen. Am liebsten hätten die Briten das Ereignis nicht an die große Glocke gehängt und schnell wieder vergessen. Das war nun nicht mehr möglich. 

Aufgrund dieser "Telegramm-Affäre" verschlechterte sich das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien erheblich.