Bürgerkrieg in China

Kuomintang gegen Kommunisten

Nachdem China 1911 zur Republik geworden war, war die politische Lage lange instabil. Forderungen nach einer neuen Kultur wurden laut. Zwei radikale Parteien erstarkten, die Kuomintang und die Kommunisten.

Sie arbeiteten aber zunächst in der "Ersten Einheitsfront" zusammen, ehe sie schließlich beide um die politische Führung des Landes kämpften. Dies führte zum Chinesischen Bürgerkrieg.
 

Die Kuomintang und die Kommunistische Partei

Die Kuomintang ist eine Partei. Sie heißt auch Chinesische Nationalpartei. Sie wurde 1912 von Sun Yat-sen gegründet. Man findet sie im Deutschen auch als Guomintang und abgekürzt GMD oder eben als KMT. Sie war zunächst die einzige Partei und vereinte verschiedene politische Strömungen in sich.

1921 wurde dann als zweite Partei die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gegründet.
 

Erste Einheitsfront und ihr Zerbrechen (1923-1927)

Sun Yat-sen von den Kuomintang unterstützte die Zusammenarbeit beider Parteien und so kam es zur Ersten Einheitsfront. Sun Yat-sen starb 1925.

Sein Nachfolger Chiang Kai-shek lehnte nun aber eine weitere Zusammenarbeit mit den Kommunisten ab. Er gehörte dem rechten Flügel der Partei an. Die Einheitsfront zerbrach.
 

Der Nordfeldzug von Chiang Kai-shek

Die Nordexpedition löste 1926 den Bürgerkrieg in China aus. Chiang Kai-shek drang nach Nordchina vor, um das Land unter der Kuomintang-Führung zu einen.

Dort hatten verschiedene Militärs (auch Nördliche Militaristen oder Peking-Clique genannt) ihr Einflussgebiet ausgedehnt und versucht, die Macht in Peking zu übernehmen, darunter auch Zhang Zuolin, der 1917 die Herrschaft in der Mandschurei übernommen hatte (Mandschurei-Krise). Chiang Kai-shek konnte den Nordfeldzug 1928 erfolgreich beenden.
 

Der Chinesische Bürgerkrieg

Nun kam es zum Bürgerkrieg zwischen den Kuomintang und den Kommunisten. Chiang ließ Aufstände blutig niederschlagen z. B. im Shanghai-Massaker im April 1927. Kommunisten hatten dort einen Streik von Arbeitern organisiert.

Die Kommunisten eroberten mehrere Gebiete in Süd- und Mittelchina. In Kiangsi im Südosten errichteten sie 1931 sogar eine Sowjetrepublik. Die Kuomintang griffen aber immer wieder an und 1934/35 zogen sich die Kommunisten schließlich zurück, indem sich ihr Militär auf den "Langen Marsch" begab.


Blick voraus

Der Lange Marsch brachte die Streitkräfte der Kommunistischen Partei Chinas nach Westen und schließlich nach Norden. Innerhalb eines Jahres legten sie tausende von Kilometern zurück.

Mao Zedong festigte seine Macht in dieser Zeit. Zwischen 1937 und 1945 kam es zur Zweiten Einheitsfront: die Kommunisten und die Kuomintang hielten zusammen im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg.


 

Mit Japans Kapitulation war der Zweite Weltkrieg in Asien beendet. Der Bürgerkrieg in China flammte erneut auf, schließlich siegten die Kommunisten über die Kuomintang. Mao rief 1949 die Volksrepublik China aus. Nach Mao wurde die politische Strömung des Maoismus genannt, die dort zur Leitidee allen Handelns wurde. Die Kuomintang aber zogen sich nach Taiwan zurück, wo sie die "Republik China" gründeten.