Oliver
Ich wurde 1968 geboren. Meine Kindheit fällt also in die 70er Jahre. Ich trug Schlaghosen und komische Pullover und Pullunder, die furchtbar kartzten. Man hat auch total geschwitzt in denen. Zu Weihnachten oder zum Geburtstag gab es auch immer irgendetwas zum Anziehen. Frotteeschlafanzüge zum Beispiel, oh jeh.
In den 80er Jahren änderte sich die Mode. Viele Jugendliche schlossen sich irgendwelchen Gruppen an. Es gab Punks mit Irokesenkämmen auf dem Kopf und Sicherheitsnadeln durch die Lippen. Die waren vor allem mit den Poppern verfeindet. Das waren feine Bubis mit Seitenscheitel, Lacoste-T-Shirts und Collegejacken. Die mochte ich gar nicht.
Ich war wohl eher einer von denen, die politisch links standen. Wie viele andere trug ich Opanachthemden als T-Shirt und eine speckige Wildlederjacke. Die etwas Älteren standen total auf Bundeswehrparkas. Komisch irgendwie, wo doch die Bundeswehr für konservative Werte steht.
Mit meiner Kindheit verbinde ich außerdem bestimmte Süßigkeiten, zum Beispiel Treets und LeckerSchmecker, das Eis Brauner Bär und Cola-Pop. Bunte Tüten am Kiosk. Mein Lieblingsessen war Hühnerfrikassee. Kocht das eigentlich noch irgendwer selbst? Pizza gab es bei uns nie, Nudeln selten. Meine Mutter kochte mehr Hausmannskost. Es gab fast immer Kartoffeln, Fleisch und ein Gemüse.
Woran wirst du dich einmal erinnern?