Die Erfindung der Currywurst
Eine wichtige "Erfindung" der Nachkriegszeit war die Currywurst. Wer sie nun tatsächlich erfunden hat, darum streiten sich die Städte Berlin und Hamburg, wobei Berlin ein Stückchen weit die Nase vorne hat. Denn hier hat die angebliche Erfinderin der Currywurst, die den Namen Herta Heuwer trägt, die Currywurstsauce im Jahre 1959 als Patent schützen lassen.
Herta Heuwer - die Erfinderin der Currywurst
1949 schon soll Herta Heuwer in ihrem kleinen Imbiss an der Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße in Charlottenburg zum ersten Mal eine gebratene Brühwurst angeboten haben, die sie in einer scharfen Sauce schwimmen ließ. Die Sauce bestand aus Tomatenmark, Worcestersauce (das ist eine besonders scharfe Sauce), Curry und weiteren Gewürzen, die sie nicht verraten hat. Ob sie nun selbst auf die Idee der Gewürze gekommen ist, weiß man nicht so genau.
Aber bitte mit Ketchup
Auf die Idee, die Wurst mit Ketchup zu würzen, ist wohl der Ehemann von der Herta gekommen und der hieß Martin. Also hatte er auch ein bisschen Anteil an der Erfindung. Denn er hatte in amerikanischer Kriegsgefangenschaft festgestellt, dass die Amerikaner fast alle Gerichte mit Ketchup "verbesserten". Und dieser Ketchup - vielleicht nicht ganz original - war wohl geschmackliches Vorbild für die leckere Sauce, die seine Frau nun über die Wurst goss. Und ihre Kunden waren davon ganz begeistert.
Ein Patent für eine Sauce
Zehn Jahre später, also 1959, kam sie auf die Idee, auf ihre Wurst ein Patent anzumelden. So ließ sie ihre Sauce unter der Bezeichnung "Chillup" - für Chilli und Ketchup - schützen und erhielt ein Patent für die Wurst, die ihren Siegeszug über die ganze Welt antreten sollte.
Ein Museum für eine Wurst
Somit sind die Berliner auf jeden Fall der Meinung, dass die Currywurst ihnen gehört. Hier gibt es sogar ein Museum, in dem sich alles um die Wurst dreht, das Currywurstmuseum.