Wahlen zum 13. Deutschen Bundestag
16.10.1994
Es finden die Wahlen zum 13. Deutschen Bundestag statt. Die Koalition aus CDU/CSU und FDP erlitt einen Stimmenverlust, kann aber die Wahlen 1994 gewinnen. Die PDS liegt zwar unter der 5%-Klausel, kann aber aufgrund von vier Direktmandaten, eines für Stefan Heym und für Gregor Gysi, dennoch aufgrund der Grundmandatsklausel in den Bundestag einziehen und damit Abgeordnete in den Bundestag schicken. Den Bündnisgrünen gelingt der Einzug in den Bundestag ebenso, weil sie den Sprung über die 5%-Hürde geschafft haben. Damit können die Grünen nach dem schlechten Ergebnis im Jahr 1990 wieder zulegen und in den Bundestag einziehen.
Die SPD hatte Rudolf Scharping als Kandidaten gestellt. Dieser war zu diesem Zeitpunkt Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Er hatte sich im Vorfeld gegen seine Konkurrenten innerhalb der Partei, Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder, durchgesetzt. So kann man sagen, dass die Sozialdemokraten in dieser Wahl zerstritten oder zumindest uneins waren. Vielleicht haben sie deshalb sogar verloren. Das Ergebnis war jedenfalls knapp.
So stellten sich viele die Frage, wie Kohl diese Wahl überhaupt gewinnen konnte. Er war auch lange nicht mehr so beliebt.
In dieser Wahl gab es die so genannte “Rote Socken Kampagne” seitens der CDU.
Lange Zeit hatte die SPD einen Vorsprung bei den Wahlvorhersagen. Noch zu Beginn des Jahres lag die Union bei Umfragen unter 35 %. Am Ende konnte die CDU/CSU mit der FDP doch mehr Stimmen erhalten. Doch dies ist das schlechteste Ergebnis seit den Wahlen im Jahr 1949. Doch Mehrheit bleibt Mehrheit. Übrigens hatte auch die FDP verloren und sank auf 6,9 % um 3,1 Punkte ab. Die Grünen hatten sie mit 7,3 % überholt und waren damit drittstärkste Partei im Bundestag.
Der ursprüngliche Kandidat war eigentlich Björn Engholm, der allerdings 1993 zurücktreten musste wegen der so genannten Barschel-Affäre. Auch dies hatte der SPD schwer geschadet.
Das Ergebnis: Schwarz-Gelb durfte nach der 13. Bundestagswahl weiter regieren.