Attentat auf Alfred Herrhausen
30.11.1989
Wieder ein Anschlag der RAF
Am 30. November 1989 verübte die Rote Armee Fraktion (RAF) erneut ein Attentat. Es traf den Vorstandschef der Deutschen Bank Alfred Herrhausen. Er war auf dem Weg zur Arbeit in Bad Homburg, als eine Bombe neben seinem Dienstwagen explodierte.
Die Bombe war auf einem Fahrrad am Straßenrand deponiert worden. Durch eine Lichtschranke an einer fingierten Baustelle wurde die Bombe ausgelöst, als der Wagen vorbeifuhr. Alfred Herrhausen starb nach wenigen Minuten, weil seine Schlagader im Oberschenkel durch ein scharfes Teil verletzt wurde. Sein Chauffeur wurde schwer verletzt. Er hatte noch versucht, seinen Chef zu retten.
Mit einem Bekennerschreiben bekannte sich die RAF zu der Tat. Ein Schreiben wurde am Tatort gefunden, weitere gingen wenige Tage später bei mehreren Presseagenturen ein. Die Täter konnten allerdings nie ermittelt werden. Es gab zwar Verdächtige, doch ihnen konnte die Tat nicht nachgewiesen werden. Ein vermeintlicher Kronzeuge machte Angaben, die sich aber als nicht glaubwürdig erwiesen, zumal er seine Aussage nach wenigen Monaten widerrief und diesen Widerruf später noch einmal revidierte.
Es gab auch Spekulationen darüber, dass Geheimdienste in das Attentat involviert gewesen seien. Auch dafür gab es aber keine Beweise. Seit 2004 wird gegen Unbekannt ermittelt.