Staatsbesuche aus dem Westen in der DDR
1. 2. - 6. 11. 1984
Steigende Anerkennung der DDR als souveräner Staat
1984 und 1985 zeigte sich das wachsende internationale Gewicht der DDR und ihre steigende Anerkennung als eigenständiger Staat bei einer Reihe von Staatsbesuchen.
Staatsbesucher in der DDR 1984
Nacheinander reisten 1984 der kanadische Premierminister Pierre Trudeau (1.-2. Februar), der schwedische Ministerpräsident Olof Palme (29.-30. Juni), der griechische Premierminister Andreas Papandreou (4.-6. Juli) und der italienische Ministerpräsident Bettino Craxi (9.-10. Juli) nach Ost-Berlin in die DDR. Am 5. und 6. November war schließlich der österreichische Bundeskanzler Fred Sinowatz zu Gast bei Erich Honecker.
Staatsbesucher in der DDR 1985
1985 kamen der britische Außenminister Geoffrey Howe (8.-10. April) und der französische Ministerpräsident Laurent Fabius (14. Juni) zu Besuch in die DDR. Mit diesen beiden Besuchen kamen erstmals Repräsentanten der Alliierten und Berliner Schutzmächte nach Ost-Berlin.
Obwohl Ost-Berlin offiziell nicht zur DDR gehörte (so wie West-Berlin nicht zur Bundesrepublik - Berlin stand unter dem Schutz der vier Alliierten), bedeuteten die Staatsbesuche faktisch eben doch eine Anerkennung von Ost-Berlin als Hauptstadt der DDR.
Staatsbesuche von Erich Honecker im Ausland
Seinerseits reiste Honecker 1984 nach Finnland (16.-19. Oktober) und nach Algerien (17.-19. Dezember).
1985 erfolgte am 23. und 24. April der Gegenbesuch in Italien. Honecker besuchte damit erstmals ein Mitgliedsland der NATO. Außerdem traf er in Rom mit Papst Johannes Paul II. zusammen.