Ballonflucht aus der DDR
16.09.1979
Flucht mit dem Ballon aus der DDR
Am 16. September 1979 sorgte eine Ballonflucht aus der DDR für Schlagzeilen. An diesem Tag gelang den Familien Strelzyk und Wetzel aus Thüringen die Flucht mit einem Heißluftballon über die Grenze in die Bundesrepublik.
Wie gelang die Ballonflucht?
In aller Heimlichkeit hatten die Familien den Heißluftballon gebastelt. Die vier Erwachsenen und vier Kinder starteten in Pössneck, erreichten eine Höhe von 2500 m und landeten schließlich nach 28 Minuten Fahrt im Landkreis Hof in Bayern.
Die Hülle hatten die Familien aus Stoff für Regenmäntel genäht. Um nicht aufzufallen, mussten sie den Stoff nach und nach besorgen. Das wurde umso schwieriger, als sie einen ersten Ballon nach einem missglückten Startversuch zurücklassen mussten. Er wurde gefunden und die Stasi versuchte natürlich unter Hochdruck herauszufinden, wer da fliehen wollte.
Doch es gelang, einen zweiten Ballon zu bauen. Als Gondel nutzten die Familien eine hölzerne Plattform mit vier Eckpfosten und einer Wäscheleine. In der Mitte befanden sich vier Propangasflaschen, die den Ballon antrieben.
Filme über die Ballonflucht aus der DDR
Weltweit sorgte die abenteuerliche Flucht für Schlagzeilen. Hollywood drehte sogar einen Film über die gelungene Flucht: "Mit dem Wind nach Westen" lief 1982 in den Kinos. 2018 wurde die Flucht erneut verfilmt und kam unter dem Titel "Ballon" ins Kino.