Günter Mittag

Günter Mittag Biografie
Günter Mittag [ © Bundesarchiv, Bild 183-1984-0618-408 / CC BY-SA 3.0 ]
* Geboren:
8. Oktober 1926 in Stettin
† Gestorben:
18. März 1994 in Berlin
Beruf:
Diplom-Wirtschafter
Befreundet mit:
Erich Apel
Beziehungs­status:
verheiratet
Kinder:
Tochter Doris
Hobbys:
Skat

Wer ist Günter Mittag?

Günter Mittag war ein DDR-Politiker. Seit 1966 gehörte er dem Politbüro des ZK der SED und somit dem innersten Machtzirkel an. Ab 1976 war er als ZK-Sekretär der SED für Wirtschaftsfragen zuständig.
 

Politische Laufbahn von Günter Mittag

1945 trat Günter Mittag in die KPD ein und war somit bei der Zwangsvereinigung mit der SPD ein Jahr später Mitglied der SED. 1958 wurde er Sekretär der Wirtschaftskommission beim Politbüro, 1962 Mitglied des ZK, 1963 Mitglied der Volkskammer und des Staatsrates der DDR.

Ab 1963 entwarf Günter Mittag zusammen mit Erich Apel das Neue ökonomische System der Planung und Leitung (NÖSPL). Die Wirtschaft der DDR sollte unabhängiger von staatlicher Lenkung werden. Doch aus politischen Gründen wurden die Reformen nur abgeschwächt umgesetzt. Erich Apel nahm sich 1965 das Leben. Günter Mittag jedoch passte sich den neuen Gegebenheiten an. 1966 wurde er ins Politbüro gewählt.

1976 wurde er dann Sekretär des ZK für Wirtschaft. An der Planwirtschaft hielt er in seiner gesamten Amtszeit fest. 1980 fasste er die VEB in Kombinate zusammen.

Günter Mittag hielt Kontakte in den Westen und war an den Verhandlungen mit Franz Josef Strauß über den Milliardenkredit der Bundesrepublik an die DDR beteiligt.

Nach der Grenzöffnung wurde Anklage gegen Günter Mittag erhoben wegen der Verwendung von Staatsgeldern für Eigenheime. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er jedoch aus der Untersuchungshaft entlassen. Günter Mittag starb am 18. Mär 1994.