Die Revolution in Mexiko, Krieg gegen die Katholiken und die PRI

Mexiko nach dem Ersten Weltkrieg

Seit 1910 wütete die Revolution in Mexiko.
 

Porfirio Díaz

Von 1884 bis 1911 war Porfirio Díaz Präsident von Mexiko. Zwar nahm die Wirtschaft unter seiner Herrschaft einen großen Aufschwung, doch der Preis dafür war hoch.

Die große Zahl der Bauern hatte keine Rechte, wenige Reiche besaßen das Land und die Macht. Aufstände wurden gewaltsam niedergeschlagen. Díaz herrschte als Diktator. Das waren die Auslöser der Mexikanischen Revolution.
 

Ausbruch der Revolution und neue Aufstände

Unter der Führung von Francisco Madero kam es 1910 zu ihrem Ausbruch. Der Bauernführer Emiliano Zapata schloss sich dem Aufstand an. Die Rebellen siegten über die Armee, Díaz dankte ab.

Die Revolution war damit aber nicht beendet, sondern begann erst richtig. Madero konnte als neuer Präsident die Gegensätze nicht lösen, ihm folgte General Huerta durch einen Putsch, was wiederum Aufstände auslöste.
 

Bürgerkrieg, Carranza und die Verfassung von 1917

Die bäuerlich geprägte Seite unter Zapata stand den bürgerlich geprägten Anhängern von Venustiano Carranza gegenüber. Ein Bürgerkrieg ließ Mexiko im Chaos versinken.

Schließlich setzte sich Carranza durch. Er wurde 1917 Präsident und verkündete eine neue Verfassung. Bis zu seiner Ermordung 1920 konnte er jedoch keinen wirklichen Frieden schaffen.

Die Verfassung von 1917 war die erste ihrer Art, die soziale Rechte verankerte – noch vor der Weimarer Verfassung. Das Recht auf Bildung wurde darin genauso verkündet wie neue Landreformen.

Jedoch standen darin auch weit reichende Beschneidungen der Rechte der Katholiken. Der starke Einfluss der katholischen Kirche auf die Politik sollte damit beschnitten werden.
 

Alvaro Obregón

Àlvaro Obregón regierte Mexiko von 1920 bis 1924. Insgesamt stabilisierte sich die Lage. Dennoch kam es zu einigen Aufständen, insbesondere in der Armee.

Obregón konnte sich aber durchsetzen und der von ihm bevorzugte nächste Kandidat für das Präsidentenamt wurde dann auch gewählt: Plutarco Calles. Er blieb 1924 bis 1928 im Amt.
 

Calles gegen die Katholiken: Guerra Cristera (1926-1929)

Plutarco Calles schaffte es, die Wirtschaft wieder aufzubauen. Er verwahrte sich gegen die Einflüsse der USA und ausländischer Erdölgesellschaften.

1926 wollte er die Bestimmungen aus der Verfassung von 1917 gegen die Katholiken durchsetzen. Er wollte statt dessen eine von Rom unabhängige Staatskirche aufbauen. Die bäuerliche Bevölkerung, die überwiegend katholisch war, wehrte sich aber dagegen.

Es kam zum Krieg der Cristeros (Guerra Cristero). Schließlich kam man überein. Die Gesetze gegen die Kirche wurden überwiegend nicht angewandt. Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat blieb dennoch belastet.

Unter wechselnden Präsidenten (Emilio Portes Gil 1928-1930, Pascual Ortiz Rubio 1930-1932, Abelardo Rodriguez 1932-1934) zog Calles nach wie vor im Hintergrund die Fäden. Mexiko trat dem 1920 gegründeten Völkerbund bei.
 

Die Revolutionspartei: PRI

1929 wurde die Partei der Institutionellen Revolution gegründet, die PRI. Sie blieb bis zum Jahr 2000 die beherrschende Partei Mexikos. Sie stellte fortan alle Staatspräsidenten. Neben ihr waren nur drei andere Parteien zu Wahlen zugelassen, die aber eigentlich Abspaltungen der PRI waren, sodass sie Züge einer Einheitspartei (einzige Partei eines Landes) trug.

Die Wahlen wurden von der PRI kontrolliert und so kam es auch zur Fälschung von Wahllisten, mehrfacher Stimmabgabe, Stimmenkauf, Wahlurnenraub und unkorrekter Stimmenauszählung. Die PRI überzeugte die Armeen der Revolutionäre, sich aufzulösen und so kam es zur Gründung der Mexikanischen Armee. Damit war die Revolution endgültig vorbei.