Die Luftfahrt nimmt Fahrt auf

Beginn der Passagierluftfahrt und das Pariser Luftfahrtabkommen

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begann der Siegeszug der zivilen, also der nicht-militärischen, Luftfahrt. Die Passagierluftfahrt begann. Nun wurden Flugzeuge eigens für diesen Zweck gebaut. Zu diesen Verkehrsflugzeugen gehörten die Junkers F 13 (Erstflug 1919), die Dornier "Wal" (Erstflug 1922), die Junkers G 38 (Erstflug 1929) und die Junkers Ju52 (1932).
 

Viel los in der Luft

Auch neue Luftfahrtgesellschaften wurden gegründet, darunter 1926 die Luft Hansa, die damals noch in zwei Wörtern geschrieben wurde. Nur ein Jahr später flog man regelmäßig Städte in Europa, aber auch in Fernost und Südamerika an.

Je mehr Flugzeuge es gab, umso mehr Flugplätze wurden benötigt. Also baute man Landebahnen und Abfertigungsgebäude. Erste Flüge über den Atlantik fanden statt und Charles Lindbergh überquerte das Meer als erster allein.

Man forschte an Flugzeugtypen, baute Flugboote, schrieb am Himmel und erfand neue Instrumente, die es ermöglichten, ohne Sicht zu fliegen. Es war auch die große Zeit der Zeppeline.
 

Das Pariser Luftfahrtabkommen

1926 wurde das Pariser Luftfahrtabkommen geschlossen. Bis dahin hatte der Versailler Vertrag den Bau von Flugzeugen stark begrenzt: Militärflugzeuge durften gar nicht gebaut werden, Passagierflugzeuge nur, wenn sie nicht zu groß waren. Nun wurden diese Einschränkungen im Bereich der zivilen Luftfahrt zurückgenommen und ein verstärkter Ausbau der Luftfahrt konnte folgen.


Blick zurück

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gab es bedeutende Fortschritte in der Luftfahrt. Zu wichtigen Flugzeugpionieren wurden Otto Lilienthal, Karl Jatho, die Gebrüder Wright und Hans Grade.

Im Ersten Weltkrieg wurden Flugzeuge zur Beobachtung der Feinde eingesetzt. Hugo Junkers baute 1916 das erste Flugzeug ganz aus Metall, die Junkers J1. Der Bau von Militärflugzeugen stieg stark an.