Zu wenig zu essen – Hunger!

Hunger in der Weimarer Republik

Pizza und Pommes? Nudeln und Döner? Das kannte man zur Zeit der Weimarer Republik nicht in Deutschland! Morgens und abends gab es Brot, mittags Kartoffeln und Gemüse oder Suppe.

Fleisch gab es bei vielen Familien nur sonntags – wenn überhaupt. Von allem gab es zu wenig! In der Weimarer Republik herrschte oft Hunger.
 

Zu wenig Lebensmittel

Schon während des Ersten Weltkrieges litten die Menschen an Hunger. Viele Nahrungsmittel waren knapp und kaum zu bekommen. Das war auch nach dem Ende des Krieges zunächst nicht viel anders.

Während der Weimarer Republik gab es dann auch Phasen, in denen es den Menschen etwas besser ging, doch mit der Weltwirtschaftskrise kam ab 1929 wieder der Hunger. Viele Kinder waren unterernährt und wurden krank. Tuberkulose und Rachitis waren weit verbreitet.
 

Keine Erträge in der Landwirtschaft

Viele Menschen waren arbeitslos und konnten sich darum noch weniger leisten als andere. Hinzu kam, dass auch weniger produziert wurde. In der Landwirtschaft gingen die Erträge zurück.  Es gab auch wenig Futter für die Tiere und wenig Dünger – sodass die Erträge noch weiter zurückgingen.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Landwirtschaft noch ganz traditionell arbeitete. Es gab noch keine Traktoren und Mähdrescher. Die verbreiteten sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland - in den USA gab es sie schon ab den 1930er Jahren. Um die fehlenden Nahrungsmittel aus anderen Ländern einzuführen (sie zu importieren), fehlte wiederum dem Staat Geld.
 

Rationierung

Im Krieg waren die Lebensmittel rationiert worden. Das heißt, dass sie zugeteilt wurden. Man erhielt Lebensmittelkarten, mit denen man sich seine Ration an Eiern oder Milch kaufen konnte. Nach dem Krieg wurde das erst langsam abgeschafft. Zunächst waren 1919 Eier und Fisch wieder frei verkäuflich, dann Kartoffeln und Fleisch. Es dauerte noch mehrere Monate, ehe auch Brot, Getreide, Butter und Milch wieder ohne Karten zu bekommen waren.
 

Schlangen und Hamsterfahrten

So gehörten Schlangen vor den Läden nach wie vor zum alltäglichen Bild. Auch Hamsterfahrten unternahmen viele Städter weiterhin. Sie fuhren hinaus aufs Land, wo sie versuchten, bei den Bauern direkt Kartoffeln oder Eier zu erhalten.

Mit der Inflation wurde alles noch schlimmer. Die Preise stiegen ins Unermessliche. Butter, Milch, Eier, Fleisch und Gemüse verschwanden bei vielen Familien ganz vom Speiseplan. Erst mit der Währungsreform wurde die Situation ab 1924 wieder besser.