Honecker zu Gast in Bonn

7. - 11. 9. 1987

Erich Honecker trifft Helmut Kohl

Das vierte deutsch-deutsche Gipfeltreffen fand 1987 statt - nach den beiden Treffen Willy Brandts mit Willi Stoph 1970 sowie dem von Helmut Schmidt und Erich Honecker 1981.
 

DDR-Staatschef Honecker in der Bundesrepublik

Erstmals war bei diesem Treffen ein Staats- und Parteichef in der Bundesrepublik: Erich Honecker. Willi Stoph kam 1970 zwar nach Kassel, er war aber Vorsitzender des Ministerrats und nicht Staatschef. Vorausgegangen war ein langes Hin und Her, mehrere Einladungen und Absagen.
 

Empfang mit allen Ehren

Für fünf Tage kam Erich Honecker nun in die Bundesrepublik. Er wurde mit allen Ehren empfangen, so wie es für ein Staatsoberhaupt vorgesehen ist: Beide Nationalhymnen wurden gespielt, beide Fahnen wehten, eine Ehrenkompanie stand Spalier. Nach außen wurde so die DDR als eigenständiger Staat anerkannt.
 

Gespräche zwischen Kohl und Honecker

Mit Bundeskanzler Helmut Kohl vereinbarte Honecker Erleichterungen im Reise- und Besuchsverkehr und bei der Familienzusammenführung sowie einen verbesserten Umweltschutz und die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik.

Der grundsätzliche Gegensatz der beiden deutschen Staaten und ihre Auffassung gegenüber der Teilung bzw. Einheit Deutschlands aber blieben bestehen. So war mit der faktischen Anerkennung der DDR als Staat nicht die Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft durch die Bundesrepublik verbunden.
 

Treffen

Honecker traf bei seinem Besuch auch mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker sowie mehreren Ministerpräsidenten der Bundesländer zusammen. Im Saarland besuchte Honecker seinen Geburtsort Wiebelskirchen.