Karl Carstens wird Bundespräsident

23.05.1979

Wer wird Bundespräsident 1979?

Karl Carstens war seit 1972 Abgeordneter im Bundestag für die CDU. Zwischen Mai 1973 und Oktober 1976 war er Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, ab Dezember 1976 Präsident des Deutschen Bundestages.

In der Bundesversammlung besaß die CDU/CSU die Mehrheit der Stimmen. Walter Scheel, der bisherige Bundespräsident stellte sich nach seiner Amtszeit nicht mehr zur Wahl. Die SPD kritisierte vor allem Carstens' einstige NSDAP-Mitgliedschaft. Sie schickte mit Annemarie Renger erstmals eine Frau ins Rennen.
 

Wahl von Karl Carstens

Am 23. Mai 1979 wurde Karl Carstens zum fünften deutschen Bundespräsidenten gewählt. Er erhielt 528 Stimmen (51 Prozent). Auf Annemarie Renger entfielen 431 Stimmen (41,6 Prozent). Die FDP hatte sich bei der Wahl überwiegend enthalten.

Carstens war bekannt für seine Wanderleidenschaft. In seinen Reden betonte er gerne Leistungswillen und Pflichtbewusstsein. Er führte die großen Jugendtreffen in der Villa Hammerschmidt ein.

Aus Altersgründen verzichtete Carstens 1984 auf eine zweite Kandidatur. Sein Nachfolger wurde Richard von Weizsäcker.