Zeitstrahl - Jahr 1937

Zeitklicks

1937

    Einfache Sprache
    Kinder ab 8 Jahren
    Papst Pius XI. hatte die Enzyklika Mit brennender Sorge verfasst. [ © Giuseppe Felici / gemeinfrei ]

    Zeitstrahl: Das Jahr 1937 einfach erklärt

    Hitler ist im Jahr 1937 schon seit vier Jahren an der Macht. Die meisten Einrichtungen werden von Nazis verwaltet. Und die meisten Deutschen unterstützen Hitler. Doch es gibt zu diesem Zeitpunkt noch Kritik an Hitler.  Denn am 21. März 1937 veröffentlichte Papst Pius der Sechste einen Brief. Er gab ihm den Titel "Mit brennender Sorge". Papst Pius war damals das Oberhaupt der katholischen Kirche. Er kritisierte in diesem Rundschreiben die nationalsozialistische Politik. Ihm gefiel insbesondere Hitlers Rassenpolitik nicht. Mit dieser Politik diskriminierten und verfolgten die Nationalsozialisten Menschen anderer Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Darunter fielen zum Beispiel Jüdinnen und Juden, schwarze Menschen oder Menschen mit Behinderung. Doch auch andere Vorschläge und Ideen kritisierte Papst Pius. Besonders war daran, dass dieser Brief weit verbreitet wurde. Und das, obwohl die Nazis viel dagegen unternahmen. Denn die Kritik durch Papst Pius gefiel Hitler und seinen Anhängern natürlich überhaupt nicht. Doch der Versuch, die Verbreitung des Briefes zu stoppen, gelang nicht. Viele Pfarrer verbreiteten den Inhalt nämlich in ihren Gottesdiensten. Dort erreichte er viele Menschen.  Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ kritisierte zwar das Vorgehen Hitlers gegen die Kirche und die Rassenpolitik, aber eben nicht das Vorgehen gegen Jüdinnen und Juden. Dennoch gab es einzelne Pfarrer, die sich gegen Hitler stellten. Viele wurden verhaftet und kamen in die Konzentrationslager. Einige starben dort.

    Zeitstrahl 1937: Was noch geschah?

    Ein weiteres wichtiges Ereignis aus dem Jahr 1937 ist die Eröffnung einer Ausstellung. Sie hieß "Gebt mir vier Jahre Zeit" und wurde von Hitler am 30. April 1937 eröffnet. Hitler bezog sich in dieser Ausstellung auf die Veröffentlichung des  Vierjahresplans im Reichsgesetzblatt im Jahr 1936. Bereits 1933 hatte Hitler in einer Rede die Deutschen aufgefordert, ihm vier Jahre Zeit zu geben. Er wollte in dieser Zeit viele seiner Pläne durchsetzen und die Wirtschaft stärken. Ende April 1937 hatte Hitler seine Ziele erreicht. Deshalb ließ er sich in dieser Ausstellung feiern. Zu diesem Zeitpunkt sahen viele Menschen in Adolf Hitler ihren Retter aus der wirtschaftlichen Not. Von seinen grausamen Plänen wollten sie nichts wissen.