Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums

07.04.1933

Dieses Gesetz diente dazu, unliebsame Beamte, die nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun haben wollten, aus dem Dienst zu entfernen. Auch die Juden konnten dadurch problemlos entlassen werden. Manchmal findest du auch die Bezeichnung Berufsbeamtengesetz

Der Arierparagraph ließ Juden nicht mehr als Beamte zu

Paragraph 3 dieses Gesetzes war der so genannte "Arierparagraph". Aufgrund dieses Paragraphen wurden die so genannten "Nichtarier" nicht mehr als Beamte zugelassen. Nichtarier waren all die, die einen oder mehrere Eltern- oder Großelternteile hatten, die jüdischen Glaubens waren.  Dieser Arierparagraph betraf nicht nur die jüdischen Beamten, sondern er war der Beginn der Ausschaltung aller Juden aus dem gesellschaftlichen Leben in Deutschland. Nur wer zudem ein entsprechendes Parteibuch der NSDAP besaß, konnte auch innerhalb der Beamtenschaft noch befördert werden.

Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums Folgen

Wer keinen Ariernachweis erbringen konnte und seine Abstammung belegen konnte, wurde ausgeschlossen. Es gab einige Ausnahmen zum Beispiel für Leute, die im Ersten Weltkrieg einen Sohn verloren hatten oder schon vor dem Krieg Beamte waren. Auf der Grundlage des Reichsbürgergesetzes wurden allerdings schon Ende 1935 alle Ausnahmeregelungen wieder aufgehoben.

In der Folge übernahmen übrigens viele Organisationen diesen Arierparagraphen, es solle also nicht bei den Beamten bleiben. Der Bereich der Bildung, der Kultur und dann auch des Militärs folgten und übernahmen die Vorschriften.

Die Gleichschaltung der Länder

Gleichzeitig wurde das "Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" erlassen. An die Spitze der einzelnen Landesregierungen traten so genannte Reichskommissare und Reichsstatthalter. Konkret bedeutete dies, dass die Länderregierungen nur noch die Länder verwalteten, aber keine Entscheidungen mehr treffen konnten.