Menschenversuche und wer ist der Todesengel?

Obwohl die Aufgabe der Ärzte darin besteht, Menschen zu heilen, wurden während der Zeit des Nationalsozialismus unter dem Deckmantel der Forschung Experimente angestellt, die für viele tödliche Folgen mit sich brachten.

Menschenversuche im KZ

In vielen Konzentrationslagern fanden solche Menschenversuche statt. In Auschwitz war ein gewisser Dr. Schumann tätig, der Menschen zu lange Röntgenstrahlen aussetzte.

Man infizierte Menschen mit Krankheitserregern, um deren Wirkung auszuprobieren. Die Patienten, die ja eigentlich gar keine waren, erkrankten in der Folge an Gelbfieber, Fleckfieber, Pocken, Cholera, Diphterie oder Tuberkulose. Eventuell wurde ihnen auch noch ein Gegenmittel gespritzt, das aber mit all seinen Nebenwirkungen noch gar nicht ausgetestet war. Die Folgen für die Betroffenen waren oft schrecklich und viele starben entweder an der Krankheit oder dem Gegenmittel.  

Oft testete man auch Reaktionen des Körpers auf Extremsituationen. Wie hielt es ein Mensch in großer Kälte oder großer Hitze aus? Die Folgen waren auch hier meist tödlich.

Der Todesengel

Besonders skrupellos ging Josef Mengele vor, ein Arzt, der in Auschwitz Menschenversuche anstellte. Seine Versuche waren besonders verbrecherisch, sodass er von seinen Patienten auch "Todesengel" genannt wurde. Er stellte vor allem Versuche bei Zwillingen an.
 


Blick zurück

Schon 1927 wurde mit dem Ziel, die deutsche "Rassenkunde" voran zu treiben, das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, Humangenetik und Eugenik gegründet. Schon hier wurden Theorien unterstützt, dass man "genetisch unwertes" Leben, oder was man darunter verstand, ausmerzen müsse. Somit waren schon einmal die Voraussetzungen dafür geschaffen, was die Nationalsozialisten dann später "im Dienst der Forschung" weiter betrieben, schreckliche Versuche an lebenden Menschen.