Schnell mal nach Sibirien!

Der Baubeginn der Transsibirischen Eisenbahn lag im Jahre 1891. Der Sohn des damaligen Zaren Alexander III., der spätere Zar Nikolaus II., legte den Grundstein für dieses gigantische Projekt. Der Ausbau dieser größten Eisenbahnstrecke der Welt sollte allerdings noch 13 Jahre dauern, doch schon 1904 konnte die über 9000 Kilometer lange Strecke fertiggestellt werden.

Eine Verbindung bis zum Pazifik entstand

Durch den Bau der Bahn bestand zum ersten Mal eine Verbindung zwischen Westrussland und dem Pazifik. Diese Eisenbahn hatte für Russland  eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. Zum einen ließ sich das weit im Osten Russlands liegende Sibiren besser erschließen und zum anderen konnte man Waren aus dem Westen Russlands weiter in den Osten transportieren und damit neue Märkte erschließen.

Zuvor war es nur möglich, Handel mithilfe von Pferdefuhrwerken zu betreiben. Du musst dir vorstellen, wie weit diese Wege waren, die noch dazu durch schwer zugängliche Gebiete führten. Auch hoffte man in Russland, durch diese Eisenbahnverbindung den Handel mit China verbessern zu können.

Über 800 Brücken mussten gebaut werden

Man begann gleichzeitig an mehreren Abschnitten zu bauen. Es galt nicht nur, gewaltige Entfernungen zu überwinden, sondern auch viele Brücken zu bauen, weil so einige reißende Ströme zu überwinden waren. Am Ende spannten sich über 800 Brücken über die Flüsse, von denen die längste fast einen Kilometer lang war. Oft wurde es schwer, das entsprechende Baumaterial herbeizuschaffen. Über 90 000 Arbeiter kamen zum Einsatz. Viele Arbeiter arbeiteten nicht freiwillig, sondern wurden als Strafgefangene dazu gezwungen. Die hygienischen Bedingungen standen nicht zum besten und viele Arbeiter starben an Erschöpfung oder an Krankheiten.

Doch ohne den Ausbau der Transsibirischen Eisenbahn wäre es nicht möglich gewesen, Sibirien zu erschließen.