Was war los in Zypern? Ein Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei

Hintergrund des Zypernkonflikts

Zypern ist eine Insel im östlichen Mittelmeer. Hier leben sowohl Griechen als auch Türken.

Zypern war nach langer Besetzung durch das Osmanische Reich von 1925 bis 1960 englische Kolonie.

Dann wurde das Land 1960  in die Unabhängigkeit entlassen, worauf sich im "Abkommen von Zürich" Großbritannien, Griechenland und die Türkei verständigt hatten. Zum ersten Staatspräsidenten wurde Erzbischof Makarios gewählt.
 

Anschluss an Griechenland oder Teilung der Insel?

Viele Griechen wünschten den Anschluss Zyperns an Griechenland (Enosis). Bei den Türken gewann die Vorstellung einer Teilung der Insel immer mehr Anhänger.

Es kam zu Unruhen zwischen den Volksgruppen, die sich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen ausweiteten. 1964 entsandte die UN (United Nations) Truppen nach Zypern. Ein Waffenstillstand wurde beschlossen.
 

Putsch der Griechen und Besetzung des Nordens durch die Türken

Die griechische Militärdiktatur unterstützte einen Putsch der zyprischen Armee, bei dem Präsident Makarios gestürzt wurde.

Der Anschluss an Griechenland sollte vollzogen werden. Daraufhin besetzte die Türkei den Norden Zyperns. Zypern war also nun geteilt.
 

Intervention der UN in Zypern

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) verlangte den Abzug der türkischen Truppen. Am 16. August 1974 wurde ein Waffenstillstand beschlossen. Die Friedenstruppe der UN überwacht diesen seitdem. Außerdem gibt es eine Pufferzone, die Green Line, an der UN-Soldaten wachen.
 

Türkische Republik Nordzypern

1983 wurde im türkisch besetzten Nordteil der Insel die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen. Der UN-Sicherheitsrat erklärte dies für völkerrechtswidrig. Die Türkei ist der einzige Staat, der die Türkische Republik Nordzypern anerkennt.