Griechenland: Militärdiktatur

Monarchie in Griechenland

Der Griechische Bürgerkrieg (1946-49) zwischen Kommunisten und Anhängern der Monarchie (Royalisten) hatte mit einem Sieg für die Monarchie geendet. König wurde Paul I., Sohn von Konstantin I., der 1913-17 und 1920-22 König von Griechenland gewesen war.

Paul I. blieb bis zu seinem Tod 1964 auf dem griechischen Thron, dann folgte ihm sein 23-jähriger Sohn Konstantin. Der wurde als Konstantin II. von Griechenland der letzte König der Griechen.
 

Georgios Papandreou und König Konstantin von Griechenland

Ministerpräsident war seit 1963 Georgios Papandreou. Seine von ihm 1961 neu gegründete Partei EK, politisch in der Mitte stehend, hatte die Wahlen gewonnen.

Papandreou und König Konstantin standen von Beginn an in Konflikt. Konstantin fühlte sich als Opfer einer Verschwörung gegen sich und fürchtete um seine Macht. Papandreou forderte Neuwahlen, Konstantin war dagegen, weil er einen hohen Wahlsieg Papandreous fürchtete.
 

Der Putsch und die Militärdiktatur in Griechenland

Kurz vor dann doch angesetzten Neuwahlen putschte das Militär am 21. April 1967. Rechte Offiziere unter der Führung von Georgios Papadopoulos ergriffen im sogenannten Obristenputsch die Macht und errichteten eine Militärdiktatur.

Mehr als 10.000 Menschen wurden noch am gleichen Tag verhaftet. Auch in den folgenden Jahren wurde jede Opposition, vor allem von linker Seite, unterdrückt.

Menschen wurden verhaftet, gefoltert, ermordet oder ins Exil getrieben. Die Presse wurde zensiert, alle Organisationen der Militärregierung unterstellt.

Konstantin II. war schon 1967 geflohen, aber formal blieb er bis 1973 das Staatsoberhaupt Griechenlands. Im Juni 1973 schaffte die Militärjunta unter Papadopoulos die Monarchie ab. Konstantin war damit der letzte König von Griechenland.
 

Das Ende der Diktatur in Griechenland

Am 17. November 1973 wurde ein Studentenaufstand brutal niedergeschlagen. Als auch noch eine angestrebte Vereinigung mit der Republik Zypern scheiterte und dort türkische Truppen einmarschierten (siehe dazu: Zypern), zeigte sich die Schwächung der Diktatur.

Unter dem Ministerpräsidenten Konstantin Karamanlis kehrte Griechenland 1974 zur Demokratie zurück. Eine Volksabstimmung sprach sich klar für die Republik und gegen die Monarchie aus.
 

Wende unter Konstantin Karamanlis: Rückkehr zur Demokratie

Konstantin Karamanlis leitete Griechenland zurück zur Demokratie. Er gründete die liberal-konservative Partei Nea Dimokratia. Ebenfalls 1974 wurde die sozialdemokratische Partei PASOK gegründet.

Es gab freie Wahlen und eine neue Verfassung. 1981 wurde das Land in die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) aufgenommen.