Indien: Die Zeit von Indira Gandhi

Kriege mit Pakistan und Konflikt mit Sikhs im Punjab

Indien war seit 1947 unabhängig von der Kolonialmacht Großbritannien, 1950 machte eine neue Verfassung das Land zur Republik.

Seit 1947 schon war Jawahalal Nehru, ehemaliger Weggefährte Mahatma Gandhis, Premierminister von Indien. Er gehörte der Kongresspartei an und blieb bis zu seinem Tod 1964 im Amt.
 

Kaschmir-Konflikt

Seit der Unabhängigkeit Indiens und der Teilung des Staates in Indien und Pakistan 1947  gab es Streit um ein Gebiet im Norden: Kaschmir. Nach 1948 brach 1965 der Zweite Indisch-Pakistanische Krieg aus. Er endete mit einem Waffenstillstand.
 

Bangladesch entsteht

1971 brach der Krieg wieder aus, als Indien eine Unabhängigkeitsbewegung im damaligen Ostpakistan unterstützte. Dieser dritte Indisch-Pakistanische Krieg endete mit dem Sieg Ostpakistans, das im gleichen Jahr als Bangladesch unabhängig wurde.
 

Indira Gandhi

Indira Gandhi war die Tochter von Nehru. Sie heiratete einen Mann namens Feroze Gandhi, der aber nicht mit Mahatma Gandhi verwandt war.

Indira Gandhi wurde 1966 Premierministerin von Indien. Als 1975 Unregelmäßigkeiten bei der Wahl von 1971 und Indira Gandhis Schuld daran festgestellt wurden, trat sie nicht zurück, sondern rief den Notstand aus und regierte so bis 1977 weiter.

Die nächste Wahl aber verlor sie und mit ihr erstmals die Kongresspartei. Eine linksgerichtete Koalition stellte nun die Regierung.
 

Zweite Amtszeit von Indira Gandhi - Konflikt im Punjab

1980 aber gelang es ihr, an die Spitze des Staates zurückzukehren. In dem indischen Bundesstaat Punjab forderten extremistische Sikhs die Unabhängigkeit. Es kam zu Ausschreitungen zwischen Hindus und Sikhs.

1982 verschanzten sich die Sikhs in ihrem höchsten Heiligtum, dem Goldenen Tempel von Amritsar. Im Juni 1984 ließ Indira Gandhi den Tempel schließlich in der Operation Blue Star stürmen. Dabei wurden etwa 2000 Sikhs getötet.
 

Das Attentat

Am 31. Oktober 1984 wurde Indira Gandhi von ihren beiden Sikh-Leibwächtern erschossen. Nach dem Attentat wurden viele Sikhs ermordet, eine große Anzahl floh von Delhi nach Punjab.

Indiras Sohn Rajiv Gandhi wurde neuer Premierminister bis 1989 und 1991 fiel er wie seine Mutter einem Attentat zum Opfer. 
 

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