Wer waren die Neuen Wilden oder die Jungen Wilden?

Junge wilde Kunst in den 80er Jahren

Viele junge Maler malen zu Beginn der 80er Jahre anders: mit viel Ausdruck, spontan, schwungvoll, wild. Man nannte sie Junge Wilde oder Neue Wilde.
 

Wild und schwungvoll, statt klar und nüchtern

Durch ihre Malweise unterscheiden sie sich auch von den Minimalisten, deren Werke seit den 60er Jahren sich durch Klarheit und Nüchternheit auszeichneten.

Die Jungen Wilden hingegen kann man wegen ihrer Ausdrucksstärke auch als "Neo-Expressionisten" bezeichnen (siehe auch: Expressionismus). Damit knüpften sie an die Werke der Neoexpressionisten aus den 60er Jahren an. In Italien und Frankreich gab es ähnliche Bewegungen.
 

Farben und Themen: Merkmale der Neuen Wilden Kunst

Schwungvoll und mit kräftigem Pinselstrich malten die jungen Künstler der Jungen Wilden. Kräftige, meist dunkle und bisweilen sogar neon-grelle Farben waren typisch für ihre großformatigen Bilder.

Manchmal enthielten sie auch Graffiti-Elemente. Häufig stammten ihre Motive aus dem Bereich der Großstadt.

Thematisch wurden zudem die Subkultur und die Punkszene aufgegriffen. Andere griffen die Wohlstandsgesellschaft der 80er Jahre an.
 

Wer gehörte zu den Jungen Wilden?

In Berlin gehörten z. B. Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer zu den Jungen Wilden.

In Köln betrieben Hans Peter Adamski, Peter Bömmels, Walter Dahn, Jirí Georg Dokoupil, Gerard Kever und Gerhard Naschberger ein Gemeinschaftsatelier.

Auch in Hamburg, Düsseldorf und Österreich malten Künstler in dem Stil der Neuen Wilden.

Ein typisches Beispielbild ist der "Indianer" (1982) von Rainer Fetting.